La Vita è Bella with Karin Kämpf

La Vita è Bella mit Karin Kämpf

Sep 12, 2023The Goddess Collective

Karin, was war die erste spirituelle Praxis, in die du dich verliebt hast und warum?
Das Beten ist ein spirituelles Ritual, das mich seit meiner Kindheit begleitet und in meinem Leben eine bedeutende Rolle spielt: Durch das Beten kann ich mich mit dem Göttlichen verbinden, was mir innere Ruhe, Trost und Inspiration schenkt. Zudem hilft mir diese Praxis, meine Gedanken zu ordnen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. So kann ich den Alltag hinter mir lassen und mich auf eine tiefere Ebene der Spiritualität begeben.

Ein anderer Aspekt des Betens, der mich besonders berührt, ist die Möglichkeit, meine Sorgen und Ängste – wenn ich mich zum Beispiel in einer schwierigen Situation befinde oder mit Herausforderungen konfrontiert werde –, einer höheren Macht übergeben. Das erfüllt mich mit Hoffnung.

Das Beten hat auch eine transformative Wirkung auf mein eigenes Denken und Handeln. Es erinnert mich daran, demütig zu sein und mich um das Wohl anderer zu kümmern. Durch das Gebet entwickle ich Mitgefühl und die Bereitschaft, anderen zu helfen. Es eröffnet mir eine neue Perspektive und lässt mich über meine eigenen Bedürfnisse hinausblicken. Das Beten als spirituelles Ritual hat mein Leben bereichert und mir geholfen loszulassen.

Neben Beten, welches sind deine weiteren Go-To-Praktiken in Sachen Mindfulness?
Beim Beten oder Meditieren zünde ich an einem ungestörten Ort in meinem zu Hause eine Kerze von Smells like Spells an, die von den Göttinnen und Göttern der Skandinavischen Mythologie wie Hag, Odin oder Idunn inspiriert sind. Das warme und mystisch flackernde Licht der Kerzen sowie darin enthaltene Kräuter und ätherische Öle unterstützen mich dabei zur Ruhe zu kommen, mich mit mir selbst zu verbinden und mit der Energie der jeweiligen Gottheit auseinanderzusetzen.

Während die Kerze brennt, schliesse ich meine Augen und konzentriere mich auf den Atem. Ich lasse den Stress und die Hektik des Tages los und tauche in eine Atmosphäre der Stille und inneren Ruhe ein. Die Kerze fungiert dabei als Symbol für das Licht und die Weisheit der entsprechenden Göttinnen und Götter, die mich auf meiner Reise begleiten.

In diesem meditativen Zustand beginne ich, mich mit der Energie der Kerze zu verbinden. Ich stelle mir vor, wie mich die Weisheit und Kraft der Götter umgibt. Ich lasse ihre Präsenz in mein Inneres eindringen und erlaube mir, mich mit meinen eigenen inneren Kräften zu verbinden. Das Ritual ermutigt mich, meine Intuition zu stärken und meine eigene innere Energie zu entfesseln.

Ferner nehme ich mir dabei Zeit, um über meine Gedanken, Gefühle und Ziele nachzudenken. Ich reflektiere über meine Stärken und Schwächen, über meine Träume und Wünsche.

Das Erste, was du nach dem Aufwachen tust?
Ich begrüsse den Tag, meine Familie, die Sonne, den Wind, die Tiere und mache mir mentale Notizen für den Arbeitsalltag. Kleidung spielt hierfür übrigens eine grosse Rolle und fungiert für mich wie eine Leinwand, die meinen jeweiligen state of mind repräsentiert und mir Kraft sowie Positivität spendet.

Lieblingsrezept für die Woche?
Der Abend ist für mich ein besonderer Moment, um den Tag in Ruhe ausklingen zu lassen und mit meiner Familie zusammenzukommen. Wir sitzen dann meist bei einem guten Glas Rotwein gemeinsam am Tisch und tauschen uns über unsere Erlebnisse und Gedanken des Tages aus. Für mich persönlich ist das ein Moment der Entspannung und Liebe, wobei der Rotwein als Symbol für Genuss und Entspannung fungiert. So entsteht eine warme und gemütliche Atmosphäre im Hier und Jetzt, fern ab von Social Media oder oberflächlichen Thematiken.

Denn, während wir über unsere Erlebnisse des Tages sprechen, entsteht ein lebendiger Austausch. Wir erzählen von unseren Erfolgen, Herausforderungen und lustigen Begebenheiten. Es ist schön zu sehen, wie wir uns gegenseitig unterstützen, ermutigen und auch gemeinsam lachen können. Das Abendritual stärkt unsere familiäre Bindung und schafft eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit. 

Der Rotwein selbst spielt dabei eine besondere Rolle. Sein Geschmack und Aroma verleihen dem Abendritual eine zusätzliche Dimension des Genusses. Wir nehmen uns Zeit, um den Wein zu schmecken und zu geniessen. Long story short: Unsere Familienabende sind ein Moment der Entschleunigung, in dem wir uns bewusst einander widmen.


Erster Job?
Mein erster Job war eine Lehre als Damenmodeverkäuferin in einem Modegeschäft in Aarau.

Du fliegst nicht ohne ...
... meinen grauen Flanell-Kaschmirschal aus hochwertigstem Kaschmirgarn aus der Mongolei, gestrickt in Deutschlands ältester Strickerei.

Was gibt dir das Gefühl, zu Hause zu sein?
Meine Familie ist mein zu Hause.

Wann und wo bist du am glücklichsten?
Während und nach der Geburt meiner Tochter. Ich hatte eine Hausgeburt und war noch nie so nah bei mir selbst und bewusst glücklich.

Was hat dich dazu motiviert ByAdushka zu gründen?
ByAdushka wurde aus dem Wunsch geboren, eine Brücke zwischen den Hersteller:innen, Künstler:innen und Kunsthandwerker:innen sowie den Menschen zu bilden, die diese Präszisonen – sei dies Schmuck, ein Kleid oder eine Duftkerze – erwerben. Unsere Kundinnen und Kunden sollen sich mit den Objekten verbunden fühlen und deren Einzigartikgeit erkennen. Ich möchte die Entstehungsgeschichten meiner Kollektionen erzählen und alle daran Beteiligten einander näherbringen. Ich möchte so die Produzent:inen und Kund:innen zu gleichen Teilen glücklich machen und die positiven Aspekte von Fashion voll ausschöpfen.

Wer oder was inspiriert dich?
Es gibt immer Menschen und Kunst aus der ganzen Welt, die mich inspirieren – darunter Filme, Künstler:innen, Musik, Reisen, Literatur, soziale Medien, Podcasts und Anleitungsvideos.

Erster Promi-Schwarm?
Tolstois Anna Karenina.

Lieblingsfilm und/oder Lieblingsbuch überhaupt und warum?
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist die biografische Adaption des Lebens von Yves Saint Laurent, die 2015 in die Kinos kam.

Und ich habe in letzter Zeit viele Dokumentarfilme über Mode gesehen – es ist interessant und inspirierend, so die grosse Vielfalt an Hintergründen, Herangehensweisen und Prozessen zu erfassen. Ausserdem hat YouTube einen unglaublichen und urkomischen Suchtfaktor entwickelt.

Dann dreht sich bei mir alles um das osteuropäische Erbe, Stickereien und Techniken. Dann das faszinierende Buch von Tansy E. Hoskins: The Anti-Capitalist Book of Fashion.

Und, das Buch The Song of Trees von David George Haskell kann ich wärmstens empfehlen. Haskell zeigt, wie das Klima der Erde durch den Austausch zwischen Bäumen, Bodengemeinschaften und der Atmosphäre entstanden ist.

Welches ist dein Lieblingslied, das dir sofort gute Laune macht?
Es gibt sooo viele ... Ich liebe alles vom Pianisten Bill Evans, über Jan Garbarek bis hin zu Yo-Yo Ma.

Dein Shopping-Crush?
Die wichtigsten Dinge im Leben, wie zum Beispiel die Liebe, kann man nicht kaufen, und schon gar nicht in grossen Mengen.

Wie sieht für dich ein perfektes Wochenende aus?
Sitzen und Entspannen in meinem Biogarten. Mit Freundinnen und Freunden reden oder ein Buch lesen. Und, natürlich im Wald spazieren gehen.

Was würdest du auf deiner Leuchtreklame anbringen?
Liebe liegt in der Luft.

Deine liebste Trainingsform?
Wandern.

Lieblingsgericht oder Mahlzeit?
Ein Stück frisches Brot und Käse.

Worauf bist du am meisten stolz?
Meine Tochter.

Was ist für dich persönlich der Sinn des Lebens?
Menschen bei allem was sie tun zu unterstützen, zufrieden sein und bis zu meinem Atemzug an mir selbst zu arbeiten, zum Wohle des Guten.

Wenn du  ein TGC-Produkt auswählen müssten, welches wäre das?
Die Parfümflaschen-Halskette aus Labradorit.

Dieses Interview wurde bearbeitet und gekürzt. 



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